Zillebeke / Ypern

Zillebeke ist ein ländlich geprägter Ortsteil der Stadt Ypern mit etwa 1.700 Einwohnern und liegt etwa 65 km von der belgischen Nordseeküste entfernt.

Ypern war im Mittelalter Drehscheibe des Woll- und Tuchhandels. Bedeutende Handelswege, die Lage an Flüssen und Kanälen, die Nähe zur Nordsee (60 km) begünstigte Yperns Aufstieg.

Erfolgreiche Zünfte und Gilden mehrten den Reichtum, die große Tuchhalle wurde gebaut.
Im 13. Jhdt. wuchs die Bevölkerung auf großstädtische 40.000 Einwohner an.

Der Reichtum weckte im 14. Jhdt. die Begehrlichkeiten benachbarter Großmächte. Die Stadt wurde im 17. und 18. Jhdt. von den Habsburgern und französischen Herrschern besetzt und zunehmend als Festung ausgebaut.

Die berühmtesten Festungsanlagen stammen von Vauban (1633 - 1707), dem Militärbaumeister Ludwig XIV.

1. Weltkrieg

 

 

1. Weltkrieg

Ypern im 1. Weltkrieg

1914 -18 wurde Westflandern zum verheerenden Kriegsschauplatz der Armeen Kaiser Wilhelms II. und der alliierten Truppen Belgiens, Frankreichs und Großbritanniens.

Die deutsche Artillerie zerstörte zunehmend die historische Stadt, auch die großartige Tuchhalle fiel Brandsätzen zum Opfer. Im Verlauf des Gaskrieges 1915 wurde die schöne flämische Stadt in Trümmer gelegt.

Nach Waffenstillstand kehrte die Bevölkerung in die Ruinen der Stadt zurück und zunehmend besuchten Vertriebene, Soldaten und Angehörige Hunderttausender von Kriegsopfern die vielen Schlachtfelder und Soldatenfriedhöfe der Region.

Wiederaufbau

Bald begann der Wiederaufbau. 92 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg sind Besucher überwältigt vom originalgetreu erbauten mittelalterlichen Stadtkern
und dem unermüdlichen Einsatz Yperns für Frieden und Völkerverständigung.